Gesundheitswirtschaft im Schnelldurchlauf

Neun Vorträge in jeweils 6 Minuten und 40 Sekunden

Eine Präsentation mit 20 Folien in 6 Minuten und 40 Sekunden ist eine Herausforderung für jeden Redner – insbesondere bei speziellen Themenstellu­ng­en. Trotz der Kürze gewannen die Referenten beim „Speedvortrags-Abend zur Gesundheitswirtschaft“ den Wettlauf gegen die Zeit und schlugen sich mit Bravour. Das Fazit: Premiere geglückt, Inhalte vermittelt, Zuhörer zufrieden.

Beim Speedvortrag nach der Präsentationsform Pecha Kucha ist die Anzahl der Folien ebenso vorgegeben wie die Projektionszeit von jeweils 20 Sekunden. Damit bot das Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland seinen Mitgliedern und Interessierten im St. Franziskus-Hospital Münster erstmals ein kurzweiliges Format zur Darstellung ihrer Anliegen und zum Dialog mit Branchenvertretern. Denn die Chance zum Kennenlernen und zum Austausch gibt es im turbulenten Tagesgeschäft so gut wie nicht, wie auch einige Gäste beim anschließenden Get-together bestätigten.

Die Palette der Redner und Themen war beim 1. Speedvortrags-Abend breit gefächert. Zu Beginn setzte sich Sven Kernebeck vom Projekt painApp mit den Grenzen und dem Nutzen von Apps in der gesundheitlichen Versorgung auseinander. Es folgte Prof. Dr. med. Johannes Weßling, Ärztlicher Direktor am Clemenshospital Münster, mit Ausführungen zur Niedrigdosis-Computertomographie zur Lungenkrebs-Früherkennung. Der dritte im Bunde war Dr. rer. medic Volker Völzke als Leiter Psychologie und Neuropsychologie an der HELIOS Klinik Holthausen. Er stellte das Schädelhirntrauma-Register in den Mittelpunkt. Dr. med. Ulrich Frohberger, Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin, Chirotherapie, hatte sich das Thema „Orthopädische Check-up-Untersuchung für Gesundheit, Beruf und Sport“ ausgewählt, während sich Dr. h. c. Peter Jentschura, Geschäftsführer der JENTSCHURA International GmbH, als Experte für „Regeneration durch Resorption“ auftat. Johannes Sträßer, Pressesprecher im AMD-Netz, schilderte eine Initiative zur Verbesserung der Versorgung von AMD-Patienten. Raphael Bruns, Architekt, BOLLE System- und Modulbau GmbH, zeigte im Schnelldurchgang die Erweiterung des Clemenshospitals in Modulbauweise. Ralf Westarp, Geschäftsführer Archkomm GmbH, gab mit „Virtual Twins“ den Besuchern einen Wegweiser 2.0 zur digitalen Orientierung in Krankenhäusern an die Hand, ehe Heiko Filthuth, Leiter Geschäftsentwicklung & Marketing FAC’T GmbH, die clevere Kombination von Eigenleistungen und Fremdleistungen darstellte.

Die Vorträge zeigten: Die Gesundheitswirtschaft Münsterland ist wachstumsstark, vielfältig, innovativ und ständig in Bewegung – mit hoher Geschwindigkeit.