Altenpflege setzt auf gesunde Mitarbeiter

Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland lud ein

Der Fachkräftemangel in der Altenpflege macht in den Einrichtungen ein Umdenken erforderlich. Gesunde Mitarbeiter werden zum Erfolgsfaktor. Das Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland lud deshalb zu einer Informationsveranstaltung ein.

Thomas Kronenfeld (Verwaltungsleiter Haus St. Walburga, Velen-Ramsdorf) erläuterte, der Fachkräftemangel werde auch in Zukunft ein wichtiges Thema sein. Heute suchten sich die Fachkräfte ihre Arbeitsplätze aus, nicht mehr umgekehrt. „Daher müssen wir verstärkt an unserer Attraktivität als Arbeitgeber arbeiten“, so der Referent.

Dr. Floriane Schmied von der Fachhochschule Münster (Betriebliches Gesundheitsmanagement) ging auf Erfolgsfaktoren für ein wirkungsvolles betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ein. Es sei bewiesen, dass die Verbesserung von Arbeitsklima und Mitarbeiterzufriedenheit zu einer Produktivitäts – und Qualitätssteigerung führten, sagte sie.

Über Fördermöglichkeiten für den Einstieg in ein erfolgreiches BGM informierte Kira Schäfers, Leitung Prävention Zentrum für ambulante Rehabilitation in Münster. Sie wies darauf hin, „dass Betriebe eine soziale Verantwortung haben und BGM nicht nur deswegen integrieren sollten, weil es rechtlich vorgeschrieben ist“. Wichtig sei, das BGM-Konzept zunächst ins Leitbild einzubinden. Dann könne es auch erfolgreich umgesetzt werden.

„BGM als Arbeitgeberauftrag“ lautete das Thema von Britta Hüfing, Geschäftsführerin pme Familienservice (Münster). Beim BGM müssten die Mitarbeiter von Anfang an einbezogen werden, riet sie. Wichtig sei auch, allen Mitarbeitern die gleichen Informationen zur Verfügung zu stellen.

Um ein noch präziseres Bild von der Situation der Altenpflege im Münsterland zu bekommen wird das Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland  im April eine Umfrage zur Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen in Pflegeeinrichtungen machen. „Wir hoffen auf eine große Resonanz, um in Zukunft gemeinsam mit Politik und Wissenschaft noch besser auf den Bedarf in einzelnen Branchen reagieren zu können“, sagte Geschäftsführer Johannes Technau.