Altenpflege im Münsterland schlägt Alarm

Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland stellte auf Hauptversammlung eine Umfrage bei den 528 Einrichtungen der Altenhilfe vor

Die Altenpflegeeinrichtungen im Münsterland schlagen Alarm. Pflegekräfte seien immer schwieriger zu gewinnen und langfristig zu halten. Das ergab eine Umfrage des Netzwerks Gesundheitswirtschaft Münsterland bei allen 528 Einrichtungen der Altenhilfe in den Kreisen Borken, Coesfeld, Warendorf, Steinfurt sowie in der Stadt Münster, die im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Netzwerks in Münster vorgestellt wurde.

Die teilnehmenden Einrichtungen beklagen steigende Fehlzeiten und eine zunehmende Fluktuation. „Der gefühlte Leidensdruck ist sehr groß“, fasst Johannes Technau, Geschäftsführer des Netzwerks Gesundheitswirtschaft Münsterland die Ergebnisse zusammen.

Gleichzeitig wurde in der Umfrage ermittelt, welche Maßnahmen denkbar sind, um Abhilfe zu schaffen. Hier nannten die meisten Einrichtungen (80 Prozent) die Optimierung der Mitarbeitergesundheit. Vielen Häusern fehlen dazu jedoch die notwendigen Ressourcen. Unterstützung benötigen die Häuser der Umfrage zufolge vor allem bei den Finanzierungsmöglichkeiten und sowie rechtlichen Rahmenbedingungen.

Einrichtungen, die bereits Maßnahmen der Mitarbeitergesundheit praktizieren, sind bislang im Münsterland in der Minderheit. Bei den meisten von ihnen wird die Förderung der Mitarbeitergesundheit von externen Dienstleistern übernommen.

„Gesunde Mitarbeiter werden zunehmend ein Erfolgsfaktor in Einrichtungen der Altenpflege“, resümiert Technau. Deshalb werde das Netzwerk Gesundheitswirtschaft Münsterland in diesem Jahr verstärkt Unterstützung in diesem Bereich anbieten. Dabei gehe es darum, Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter zu erhöhen. Das steigere nicht nur die Zufriedenheit von Beschäftigten und Bewohnern, sondern stärke gleichzeitig Qualität und Wirtschaftlichkeit der Einrichtung. Außerdem könne die Fehlzeitenquote, die gerade im Bereich der Pflege sehr hoch sei, reduziert werden.